Wellensittiche brauchen einen Artgenossen! Man sieht es immer wieder, viele Sittiche u. Papageien werden als Einzelvogel in einem Käfig gehalten. DieEinzelhaltung entspricht aber nicht den biologischen Bedürfnissen und ist alles andere als artgerecht. Denn so wie Essen und Trinken ein Grundbedürfnis ist, ist es bei allen Sittichen und Papageien auch das Zusammenleben mit einem Artgenossen. Wir dürfen nie vergessen, dass die Wellensittiche in ihrer australischen Heimat in großen Schwärmen leben, also im Grunde genommen nie alleine sind und untereinander Verhaltensweisen pflegen, die der sozialen Kontaktpflege dienen, wie kraulen, füttern etc. Leider werden immer noch viele Sittiche und Wellensittiche überwiegend einzeln
gehalten und müssen so auf einen Artgenossen verzichten. Da Wellensittiche sehr
kontaktfreudig sind und sehr viel Zuwendung brauchen, wird der Mensch schnell
zum Ersatzpartner. Der Mensch kann aber niemals ein vollwertiger Partner eines
Wellensittichs sein. Und daraus entstehen Schwierigkeiten, denn der Mensch kann
nicht 24 Stunden am Tag bei seinem Wellensittich weilen. Er wird zur Arbeit
gehen müssen, sonst wie für Stunden das Haus verlassen und sogar ab und zu
verreisen. Selbst wenn es nicht zum Schlimmsten kommt, so werden die Tiere mit der Zeit
seelisch und physisch krank. Besonders bei Papageien kommt es dann häufig vor,
dass sie aus ihrer Unzufriedenheit heraus anfangen, sich selbst zu rupfen. Das
ist eine sehr hartnäckige Verhaltensstörung, die nur sehr schwer in den Griff zu
bekommen ist. Die Vögel benagen sich das Gefieder und rupfen sich zum Teil sogar
nackt oder fügen sich mit der Zeit Wunden hinzu. Auch
werden die Käfige der Einzelvögel oft mit Spiegel und Plastikspielzeug
ausgestattet, damit sie sich beschäftigen. Aber dieses führt bei männlichen
Wellensittichen wegen seines Balzverhaltens oft zum Dauerstress. Ständig
erbricht er Futterkörner vor dem Spiegel und er verausgabt sich dabei völlig.
Daraus erfolgt oftmals eine Disposition zur Kropfreizung oder -entzündung. |
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